Herbst-Zeitlose

Colchicum autumnale L.

Im Herbst kann man manchmal Wiesen sehen, die übersäht sind mit einem lilafarbenen Blütenteppich.

 

Geht man näher ran erkennt man Blüten, die denen des Krokusses ähneln. Es ist jedoch die Herbstzeitlose. Anders als der Frühjahresblüher Krokus, blüht sie erst im Herbst.

Ihrer späten Blüte verdankt sie auch ihren Namen.

Bei genauerem Hinschauen erkennt man, dass nur die Blüte, aber keine Blätter aus dem Boden wachsen.

Die Blätter sprießen erst im Frühjahr zusammen mit dem Fruchtstand aus dem Boden.

 

blühende Herbst-Zeitlose
blühende Herbst-Zeitlose (Foto: Hubertus Schwarzentraub)

Blattaustrieb im Frühjahr

Im Frühjahr treiben nur die Blätter und die Samenstände aus dem Boden. Die Blätter sammeln nun per Photosynthese Energie, die den Sommer über in der Knolle gespeichert wird. Die Blüte folgt im Herbst.

Fruchtstand der Herbstzeitlosen im Frühjahr
(Foto: Rainer Ziebarth)
Herbstzeitlose im Frühjahr
(Foto: Harald Ristau)

Botanik

Aussehen

Ausdauernde Zwiebelpflanze mit trichterförmiger, blattloser Blütenröhre. Sie wird 5-20cm hoch.

 

Standort

Die Herbstzeitlose bevorzugt feuchte Standorte, nährstoffreiche, tiefgründige, lehmhaltige Böden,

wie zum Beispiel Auwälder, gut gedüngte Weiden oder feuchte

Wiesen

 

Giftstoffe

Die Herbst-Zeitlose enthält das Zellgift Colchicin.

 

Verwechslungsmöglichkeiten

Blätter: Bärlauch

Zwiebel: Küchenzwiebel

Blüte: Krokus

(Foto: Antje Schultner)
(Foto: Antje Schultner)

Alle Pflanzenteile der Herbst-Zeitlosen sind giftig. Schon eine kleine Dosis kann tödlich sein. Besonders für Weidevieh. Deshalb bereitet diese Pflanze Landwirten Probleme. Sie profitiert besonders davon, dass Wiesen erst gemäht werden dürfen, wenn die Brutzeit vieler Vögel vorüber ist. Dies ist nämlich auch der Zeitraum, in dem der Blattaustrieb der Knollenpflanze am stärksten ist- sie also am meisten Photosynthese betreiben kann.