Der Kiebitz

Der Kiebitz ist ein Brutvogel feuchter Äcker und Wiesen. Die Bestände des einst weit verbreiteten Vogels unserer Agrarlandschaften sind inzwischen so niedrig, dass er in Hessen vom Aussterben bedroht ist. Mit rund 80-100 Brutpaaren brütet fast die Hälfte aller hessischen Kiebitze im Kreis Groß-Gerau. Daher hat der Kreis Groß-Gerau eine besondere Verantwortung für die Erhaltung dieser Art.

 

Bruten auf Ackerflächen:

Die Landwirtschaft kann einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung der Kiebitze leisten.

Die Brutzeit des Kiebitz‘ beginnt bereits Ende März bis Anfang April. Zu dieser Zeit sind viele Äcker noch nicht bestellt. Um Gelegeverluste zu vermeiden, sollte ein Streifen von ca. 1 m Breite um das Nest bei den landwirtschaftlichen Bobenbearbeitungen ausgespart werden.

Nester sind meist sehr schwer zu finden. Daher werden viele Nester auf Ackerflächen mit zwei dünnen Holzstäben in ca. 5 m Abstand vom Nest in Bearbeitungsrichtung von ehrenamtlichen Helfern markiert.

 

       Foto oben: mit Stäben markierter Neststandort

 

       Fotos rechts (von oben):

 

       Kiebitz Männchen, Kiebitz Küken, Kiebitz Gelege

 

 


Der Kiebitz ist eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Art. Um den Kiebitz in unserem Raum als einen der Charaktervögel des hessischen Rieds zu erhalten, sind wir auf die Mitarbeit von Landwirten angewiesen. Bewirtschafter von Ackerflächen mit Kiebitz-Bruten werden von der Agrarverwaltung beim LR Darmstadt-Dieburg oder von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Groß-Gerau informiert.