Aktivitäten der AG-Nordische Gänse

(Fotos: Frank Philip Gröhl)

Synchronzählungen 2020/2021

Auch diesen Winter soll der Bestand der Wildgänse und Schwäne, die im Ried überwintern erfasst werden. Von Dezember bis Februar werden an fünf Terminen Synchronzählungen in drei Gebieten durchgeführt.

Die Aktiven zählen zeitgleich die Gänse und Schwäne in den Gebieten:

-Trebur/Riedloch bis "Bornspreng"

-Rund um Riedstadt-Leeheim, die Kiesgruben "Fuchsloch" und "Gänsweid/Ross"

-Bei Riedstadt-Erfelden und rund um die Riedseen und das "große Michelried"

 

Fast alle Gänse, die im Winter aus dem nördlichen Europa zu uns ins Ried ziehen, überwintern in diesen Gebieten. Eine Synchronzählung hat den Vorteil, dass Doppeltzählungen von Gänsen vermieden werden. Denn auf Futtersuche wechseln sie nach einiger Zeit auch den Standort.

Die Ergebnisse der Zählungen können auf naturgucker.de  (Meldeplattform für Naturbeobachtungen) mitverfolgt werden.

Auswertung der Synchronzählungen

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Gibt es zu viele Gänse im Ried? von Frank Philip Gröhl
Seit vielen Jahren bewegen rastende Gänse im Winter die Menschen im
südhessischen Ried.

Ob es wichtig war ihre Rastplätze festzustellen, um für den Bau einer Freiland-
Solaranlage, einen geeigneten Standort zu finden, oder, wenn die Landwirtschaft

Einbußen bei Wintergerste oder Raps befürchtet. Oder einfach nur, wenn
naturbegeisterte Bürger*innen tausende von Wildgänsen in unserer offenen, von
Agrarkultur geprägten Landschaft, erleben dürfen - diese Besonderheit in der
lokalen Natur ist nur von Ende Oktober bis Anfang März zu erleben....

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5. Synchronzählung am 28.2.2021

Nun hat unsereletzte Synchronzählung stattgefunden. Der überwiegende Teil unserer Überwinterer ist nun schon weiter nach Norden gezogen. Sodass die Anzahl der zu Beobachtenden Wildgänse und Schwäne in unseren vier Beobachtungsgebieten überschaulich war. Tundra-Saatgänse beispielsweise waren nicht mehr zu beobachten.

Insgesamt waren es:

 

722 Blässgänse

86 Graugänse

9 Kanadagänse

125 Nilgänse

65 Höckerschwäne

 

4. Synchronzählung am 7.2.2021

Bei sehr milden Temperaturen und Nieselregen führten wir am 7. Februar die vierte Wildgans-Synchronzählung durch. 

Außer Nilgänsen war im Großteil der Ried-Gebiete, in denen die nordischen Gänse sonst normalerweise in großer Anzahl zu beobachten sind, war es recht ruhig. Das lies vermuten, dass ein Großteil der Gänse aufgrund der milden Witterung schon Richtung Norden aufgebrochen ist. Schließlich gibt es auch bei den Störchen und Kranichen schon Rückkehrer. 

Doch dann haben wir bei Geinsheim noch eine Ansammlung mit einigen Tausend Wildgänsen entdeckt!

Insgesamt kamen folgende Zahlen zusammen:

 

4070 Tundra-Saatgänse

1026 Blässgänse

140 Graugänse

72 Nilgänse

10Kanaagänse

105 Höckerschwäne

 

3. Synchronzählung am 10.1.2021

Frostige Temperaturen. Und die Gänse tummeln sich in den Wiesen. Blässgänse sahen wir jedoch zunächst wenige. Sie waren noch nicht aus dem Baggersee Fuchsloch, in dem sie übernachten, ausgeflogen. Die Kanadagänse waren in der Treburer Unterau. Insgesamt sind folgende Zahlen zusammengekommen:

 

4987 Tundra-Saatgänse

784 Blässgänse

1011 Graugänse

133 Kanadagänse

143 Nilgänse

 

2. Synchronzählung am 20.12.2020

Die zweite Synchronzählung hat stattgefunden! Trotz Regen machten sich die Vogelbeobachter auf den Weg in die Überwinnterungsgebiete der Wildgänse. Seit der letzten Zählung sind die Tage merklich kürzer geworden. Auch die Gänse werden deshalb erst später aktiv. Um 8:45, eine viertel Stunde später also, starteten die Vogelzähler ihre Tour durch das Gebiet, um die dortigen Wildgänse zu erfassen. Eine Stunde später, um 9:45 Uhr hatten die Aktiven ca.7500 nordische Gänse im hessischen Ried gezählt. Deutlich mehr, als bei der ersten Zählung, zwei Wochen zuvor.

 

Hier die Zahlen:

6416 Tundra-Saatgänse

1021 Blässgänse

386 Graugänse

90 Nilgänse

 

376 Höckerschwäne

 

1. Synchronzählung am 6.12.2020

Die erste Synchronählung hat stattgefunden! Am Nikolaussonntag sind die Aktiven morgens von 8:30Uhr bis 9:30Uhr, eine Stunde lang die Gebiete abgefahren und haben alle zu beobachtenden Gänse und Schwäne erfasst.

Das Wetter war neblig und die letzten Tage hatte es geregnet. 

Um 8:48Uhr flogen dann tausende Saatgänse aus der Kiesgrube "Fuchsloch" (i.d.N. von Trebu-Hessenaue), wo sie die Nacht über verbringen, in die umliegenden Äcker der Hessenaue.

Auf der Hessenaue tummelten sich tausende nordische Gänse (hauptsächlich Saatgänse) in den Äckern. So viele Gänse auf einmal sind schon ein besonderer Anblick. Zunächst wurden 2500 Individuen geschätzt. Später stellte sich heraus, dass es knapp 4000! Gänse waren.

Beim Bensheimer Hof konnten 173 Schwäne bei der Nahrungssuche beobachtet werden. 7 davon waren Jungschwäne. Für große Freude sorgte der seltene Anblick der drei Singschwäne, die sich unter die Höckerschwäne gemischt hatten. 

 

Hier noch einmal die Zahlen insgesamt:

mehr als 4500 Tundra-Saatgänse

etwa 200 Blässgänse

20 Graugänse

263 Höckerschwäne

3 Singschwäne

1 junger Kranich

einige Nilgänse


Monitoring

Seit vielen Jahren erfassen die Aktiven der Arbeitsgruppe Nordische Gänse, den Bestand der Wildgänse, die im Ried überwintern. Mehrmals werden in den Wintermonaten Zählungen in drei aneinandergrenzenden Gebieten durchgeführt. Dort kann man zum Teil hunderte Gänse und auch Schwäne beobachten, wenn sie sich in den Äckern versammeln.