Mitmachaktion:

Wer hat den Eisvogel gesehen?

Eisvogel mit Beute
Eisvogel am Landgraben im Kreis Groß-Gerau (Foto: Olaf Lübke)

Wie entwickelt sich der Eisvogel-Bestand in Hessen?

Wo halten sich die leuchtend blauen Vögel im Winter auf?

Wieviele Jungvögel überleben den ersten Winter?

 

All das sind Fragen, denen der NABU-Main-Kinzig-Kreis nachgeht. Dazu sammeln die ehrenamtlich Aktiven der Eisvogel-Arbeitsgruppe Daten über den Eisvogel. Da besonders über das Wintervorkommen der Eisvögel wenige Daten vorhanden sind, wollen nun NABU-Kreisverbände aus ganz Hessen, darunter auch der NABU-KV-Groß-Gerau, gemeinsam am Eisvogel-Monitoring arbeiten. 

Seit  40 Jahren schon läuft das Projekt. Man hat herausgefunden, dass bis zu 75% der Altvögel pro Jahr sterben. Dabei sind Erfrieren und Verhungern die Haupt-Todesursachen im Winter. Um die hohe Sterberate zu kompensieren brüten Eisvögel meist mehrmals im Jahr. Bis zu viermal kann ein Eisvogel pro Jahr brüten, wobei es vorkommen kann, dass der Altvogel schon die nächste Brut bebrütet, bevor die Jungvögel de vorherigen Brut ausgeflogen sind.

Eisvogel beobachten

Im Winter hält sich der stechend blaue Vogel gerne in milderen Lagen auf. Zum Beispiel in Niederungen, wie dem Rhein-Main-Gebiet. Dort sieht man ihn an Bachläufen, die nicht zufrieren, sodass er auch im  Winter nach Fischen jagen kann. Auch in Stadt-nähe, wo wärmere Temperaturen vorherrschen, verbringt er gerne die kalte Jahreszeit. Im Mittelgebirge hingegen sieht man den Eisvogel in den Wintermonaten selten.

 

Manchmal , wenn man bei einem Spaziergang an einem Bach vorbeikommt, kann es passieren, dass plötzlich ein stechend blauer Pfeil an einem vorbei schießt. Noch bevor man richtig hinschauen kann, ist er wieder weg. Das war er: Der Eisvogel.

Wenn man ihn gezielt beobachten möchte, dann lohnt es sich seinen Ruf einzuprägen. Wenn man diesen Ruf hört, dauert es oft nur einen kurzen Moment, bis der leuchtend blaue Vogel vorbeizischt.


Eigene Eisvogelbeobachtungen im NABU|naturgucker online melden:


Eisvögel melden

Mithelfen kann jeder. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

 

wenn Sie einen Eisvogel sehen notieren Sie einfach:

  • Ort der Beobachtung
  • Zeitpunkt der Beobachtung
  • Aktivität des Vogels (fliegend, ruhend, nahrungssuchend, Totfund, etc.)
  • Eisvogel-Gefahrenstellen können sie dokumentieren

 

Zeitraum der Mitmachaktion: November bis März

 

 

Sie können Beobachtungen auch telefonisch oder per Mail melden:

Sibylle Winkel              0173 3751 580

Matthias Kuprian       0152 5792 9495

Richard Euler              0163 7764 063

 

 

s.winkel@nabu-mkk.de