Schnecke

Zwei Generationen einer Weinbergschnecke (Foto: Holger Kliesch)
Zwei Generationen einer Weinbergschnecke (Foto: Holger Kliesch)

Schnecken gibt es schon seit Urzeiten. Sie besiedeln verschiedenste Lebensräume: Man findet sie an Land, in Salzwasser und in Süßwasser. Es gibt sie in verschiedensten Farben und Formen, Mit und ohne Haus.

Wie leben diese sonderbaren Tiere? 

Frisch geschlüpfte Schnecke (Foto: Anja Gottfried)
Frisch geschlüpfte Schnecke (Foto: Anja Gottfried)

Schnecken gehören zu den Weichtieren. Nach der Eiablage entwickeln sich die Embryonen im Ei zu Larven. Manche Schneckenarten verlassen noch im Larvenstadium das Ei, andere schlüpfen erst, wenn sie fast vollständig entwickelt sind.

Nahrung

Nacktschnecken ernähren sich vor allem -zum Ärger vieler Gartenbesitzer- von frischen, grünen Pflanzeneilen. Gehäuseschnecken hingegen bevorzugen welke Pflanzenteile.


Das Schneckenhaus

Dass Schneckenhaus besitzt eine Gehäuseschnecke schon, wenn sie sich noch im Ei befindet. Anfangs is es noch ganz weich und wird erst später, wenn die Schnecke genug Kalk über die Nahrung zu sich genommen hat fester. Es wächst mit der Schnecke mit.

Ihr Haus dient der Schnecke als Schutz vor Fressfeinden, aber auch vor Kälte.

 

Im Winter

Im Winter zieht sie sich in ihr Haus zurück und verschließt die Öffnung mit einem Kalkdeckel, bevor sie in Winterstarre fällt. So kann sie mehrere Jahre alt werden. Auch die wichtigsten Organe (Herz, Lunge, Magen, Nieren) der Schnecke sind im Schneckenhaus angesiedelt.

 

 

Weinbergschnecke mit Kalkdeckel (Foto: J.A.Wirth)
Weinbergschnecke mit Kalkdeckel (Foto: J.A.Wirth)

Die Weinbergschnecke gräbt sich zum Überwintern sogar eine Erdhöhle, die sie mit Moos auskleidet. Während der Winterstarre fährt ihr Kreislauf auf ein Minimum herunter, und überschüssige Körperflüssigkeit wird zuvor ausgeschieden und die Struktur ihrer Körperflüssigkeiten so verändert, dass sie als Frostschutzmittel funktionieren. So kann die Weinbergschnecke Temperaturen bis zu -40°C überleben.


gewöhnliche Wegschnecke (Foto: Birgit Emig)
gewöhnliche Wegschnecke (Foto: Birgit Emig)

Aber was  macht die Nacktschnecke im Winter? Sie hat kein schützendes Haus...

 

Viele Nacktschnecken leben nur eine Saison lang. Im Herbst sterben sie. Zuvor legen sie Eier, aus denen im Frühjahr junge Nacktschnecken schlüpfen.


Schneckenschleim

Der Schneckenschleim umhüllt die Schnecke mit Feuchtigkeit. Obwohl die Evolution Landschnecken hervorgebracht hat, leben diese also quasi immernoch in einer Wasserhülle. Die chemische Zusammensetzung des Schneckenschleims sorgt dafür, dass er Wasser bindet und anzieht. Deshalb lässt sich der Schleim auch schlecht mit Wasser abwaschen. Außerdem dient der Schleim der Schnecke als Schutz. Wird sie beispielsweise von Ameisen angegriffen oder anderweitig verletzt, scheidet die Schnecke große Mengen an Schleim aus und bringt ihn sogar zum Schäumen.

Weinbergschnecke (Foto: Hubertus Schwarzentraub)
Weinbergschnecke (Foto: Hubertus Schwarzentraub)

Schonmal eine Schnecke gehört?

Fühlen sich Schnecken bedroht, geben sie manchmal sogar ein Zischen von sich, um Feinde abzuschrecken. 

Die Grunzschnecke zischt besonders laut

Wegschnecke-Fühler (Foto:Christine Laumann)
Wegschnecke-Fühler (Foto:Christine Laumann)

Sinnesorgane

An den Fühlern der Schnecke befinden sich viele Geruchs- und Geschmackszellen, mit denen sie ihre Umgebung wahrnimmt. Auch die Augen, anhand derer sie die Helligkeit wahrnehmen kann, sitzen hier. Im Kopf der Schnecke sitzt vermutlich auch ihr Orientierungssinn, da sie stets vorwärts kriecht.